(03.01.2011 19:17)Gleisdreieck schrieb:  Dabei lernt man allgemein nicht besonders viel über die entsprechenden Vorgänge und Überlegungen.

Nicht? Auch icht, wenn man in der Verkehrsplanung sitzt? Oder in der Betriebsleitung? So wirklich Ahnung von Praktikas im Verkehrsbereich oder in den ElbeFlugzeugWerken scheinst du auch nicht zu haben.

(03.01.2011 19:17)Gleisdreieck schrieb:  Hm, das glaube ich gern, so hört sich das auch an.

Du hast eine Ausbildung gemacht und hälst Vorlesungen und Studium an der Uni für Weltfremde Theorie, kann das sein? Wenn ja: Du liegst falsch, aber wahrscheinlich glaubst du mir das auch nicht. Aber las dir gesagt sein, dass auch Leute aus den oberen Etagen gerne mal in den Vorlesungen über eben solche Beweggründe für dies oder das referieren.

(03.01.2011 19:17)Gleisdreieck schrieb:  Aha, na dann.

Ach? Reicht nicht? Tjoa, von mir aus. Du weißt bescheid, ich oder wenigstens meine Familie nicht, geht ja gar nicht.

Wie auch immer, das hier ist nicht der Ort, darüber zu diskutieren, und ausserdem hab ich keine Lust, mich zu streiten. Sinnlos zu streiten.
Friede, Freude, Eierkuchen.

menenor schrieb:Ich steh' einfach mal auf einem Punkt, der da sagt: hätte man '94 richtig nachgedacht, würde die Bahn nicht so schlecht dastehen.

Damals wurden politische Entscheidungen getroffen.

menenor schrieb:Auch finde ich, dass (a) eine Eisenbahn in Staatshände gehört, und zwar eine einheitliche, kein Flickenteppich á la Möchtegernprivatsein,

Da stimme ich dir (wie bekannt) 100%-ig zu. Jede Art von "Privatisierung" geht nämlich zunächst zu Lasten des Steuerzahlers und danach zu Lasten der späteren Nutzer der privatisierten Unternehmen, ob das nun Bahnbetriebe oder Elektrizitäts- bzw Wasserversorger sind.

menenor schrieb:und dass es (b) eine Staatsbahn, ohne privaten Konkurrenzunternehmen, geben sollte.

Was es in D übrigens nie zu 100% gab.

menenor schrieb:Ein Grund, dass es bei Privatbahnen so gut läuft, ist, dass sie vor allem im Personenverkehr modernere Fahrzeuge haben [...] der Unterschied zwischen Wartungsaufwand bei Kälteeinbruch zwischen Alt und Neu wird doch klar)

In der Tat. In München zB verfügt man zwar über ein längeres Streckennetz und weniger Beschäftigte als bei der Berliner S-Bahn, man besitzt aber moderne Züge, die offensichtlich nicht besonders witterungsanfällig sind, im Gegensatz zu den Berliner 481ern.

Gruß
Michael

(03.01.2011 20:40)mb schrieb:  Damals wurden politische Entscheidungen getroffen.

Jupp, stimmt. Habe ja auch nichts Anderes behauptet.

(03.01.2011 20:40)mb schrieb:  Was es in D übrigens nie zu 100% gab.

Gebe ich dir Recht. Im Prinzip ist auch nichts gegen zu sagen, wenn zum Beispiel eine Ausflugsbahn o.Ä. in Privathand sind, aber warum nicht alles unter Dach und Fach eines (staatlichen) Unternehmens bringen?

Gruß

(03.01.2011 18:49)Gleisdreieck schrieb:  

(02.01.2011 14:47)Bernhard schrieb:  Satte 125 Millionen Euro waren einst dafür für das Jahr 2010 in der mittelfristigen Finanzplanung vorgesehen.




2008 waren es immerhin 56 Mill. Euro

Danke, das sind wenigstens mal Zahlen.
Also 2009 und 2010 wurde kein Gewinn erwirtschaftet und auch keiner abgeführt.

Inwieweit die in Rechnung gestellten Kosten zu hoch sind, ist ohne nähere Kenntnisse und Vergleiche natürlich schwer zu beurteilen.

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(03.01.2011 09:15)menenor schrieb:  @ Gleisdreieck: Wie oben geschrieben hat die S-Bahn letztes Jahr keine Gewinne gemacht. Aber: Investitionen, die getätigt wurden, wurden in verschiedenen Bereichen getätigt, nur nicht in der Wintervorsorge. Gemäß dem Slogan: "Warum Geld für Schnee ausgeben, wenn keiner liegt? Vielleicht kommt ja auch gar keiner ... "
Das ist eine ziemlich normale Ansicht in einem auf privatwirtschaftlich ausgerichtetem Wirtschaftssystem. Das fängt schon in normalen Firmen an: Die stellen erst neue Leute ein, wenn es ohne eine neue Arbeitskraft wirklich nicht mehr geht. Usw. ...

Ich glaube, Du hast eher wenig Ahnung wie es in einem gewinnorientierten Unternehmen zugeht.

... ohne es jetzt belegen zu können, wenn ich mich richtig erinnere wurden auch in 2010 enorme Beträge von der S-Bahn an die DB abgeführt!

menenor schrieb:@ Bernhard: Die Finanzabfuhr an das Mutterunternehmen ist gang und gebe. Nichts Bahn-typisches. In den Trennungsverträgen zwischen Bahn und S-Bahn ist festgelegt, welche Beträge zu überweisen sind, fertig aus.
Die Geldabgabe an die DB-Netz ist ebenso völlig normal, denn, wir hatten das alles schon mal, die S-Bahn gilt als eigenständiges Unternehmen, und wer die Gleise der DB-Netz nutzen will, der muss zahlen, wenn er nicht zu DB Regio oder DB Bahnbau oder DB Cargo oder DB Fernverkehr gehört, also zu dem noch einigermaßen zusammenhängendem Mutterschiff.

im Gegenzug sollte sich die S-Bahn aber für jede defekte Weiche sämtliche Zusatzkosten und Verdienstausfälle ersetzen lassen.
Gerade dass die Weichen zu den Betriebswerkstätten eingefroren waren hat ja das Chaos beginnen lassen!


"Meine" S25 fährt ja, wie bereits öfter erwähnt, seit dem Beginn der "Krise" nur noch im 20 Minuten-Takt, auch im Sommer...

Abfahrt immer 11 - 31 - 51 ....
Seit gestern nun Not-Notfahrplan .... plötzlich fährt sie 21 - 41 - 01 ............... IRGENDWANN BRINGE ICH SIE ALLE UM

Ach ja, und keiner ist in der Lage den Notfahrplan in die entsprechenden Programme (Hafas & Co)einzuarbeiten, dass man sich mal einen neue Strecke berechnen lassen könnte ..... oder eine Tour planen...

Bernhard schrieb:Ach ja, und keiner ist in der Lage den Notfahrplan in die entsprechenden Programme (Hafas & Co)einzuarbeiten, dass man sich mal einen neue Strecke berechnen lassen könnte ..... oder eine Tour planen...

Such Dir doch das Routing über die Seiten der BVG raus. Die waren so freundlich und haben für Dich schon mal den Haken bei der S-Bahn rausgenommen

   

Bin da mal gerade über § 316b StGB Störung öffentlicher Betriebe gestoßen. Die Frage ist jetzt nur, wen man da haftbar machen kann. Zur Auswahl stehen
a) die S-Bahn-Führung, weil sie Wartungsintervalle gestreckt haben oder
b) die DB-Führung, weil sie die Gewinne abschöpfen, was dann zu a) führt oder
c) der Bund, weil er bei der DB jedes Jahr 500 Mio € abschöpft, was dann zu a) und b) führt

(04.01.2011 15:30)StefanD schrieb:  

Bernhard schrieb:Ach ja, und keiner ist in der Lage den Notfahrplan in die entsprechenden Programme (Hafas & Co)einzuarbeiten, dass man sich mal einen neue Strecke berechnen lassen könnte ..... oder eine Tour planen...

Such Dir doch das Routing über die Seiten der BVG raus. Die waren so freundlich und haben für Dich schon mal den Haken bei der S-Bahn rausgenommen

ja, gestern auch gesehen ...

Bei der BVG-Seite ist aber eben der Not-Fahrplan NICHT eingearbeitet ....

Bernhard schrieb:

StefanD schrieb:

Bernhard schrieb:Ach ja, und keiner ist in der Lage den Notfahrplan in die entsprechenden Programme (Hafas & Co)einzuarbeiten, dass man sich mal einen neue Strecke berechnen lassen könnte ..... oder eine Tour planen...

Such Dir doch das Routing über die Seiten der BVG raus. Die waren so freundlich und haben für Dich schon mal den Haken bei der S-Bahn rausgenommen

ja, gestern auch gesehen ...

Bei der BVG-Seite ist aber eben der Not-Fahrplan NICHT eingearbeitet ....

Wie denn auch, wenn er Seitens der Bahn nicht eingepflegt wird. Daher war man ja so kundenfreundlich, und hat den Haken gleich rausgenommen. Auf der Seite der S-Bahn ist der Haken noch gesetzt, was irgendwie keinen Sinn macht:

s-bahn-berlin.de]Achtung! Die aktuelle Betriebssituation wird leider nicht berücksichtigt!

Sehr geehrte Fahrgäste,

aufgrund störungsbedingter Fahrplanänderungen kommt es leider im gesamten Streckennetz zu Einschränkungen und Verspätungen.

Den Fahrplan ab 2.1.2011 (Planungsstand 31.12.2010) finden Sie hier >>
Unter "Weitere Informationen" finden Sie die jeweils aktuellen Linienführungen (Ist-Zeit).

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.

(Stand 13:19 Uhr)

Weitere Informationen[/quote]Warum also was einpflegen, was eh nicht eingehalten werden kann[quote=tagesspiegel.de schrieb:Die Facebook-Nutzer regen sich über die langen Wartezeiten und die gesperrten Strecken auf, besonders verärgert sind sie aber über die Informationspolitik der S-Bahn. „Ich find’s ja super, wenn 30 Minuten lang die Ringbahn alle zwei Minuten kommt“, schreibt spöttisch ein Nutzer – und dann gar kein Zug kommt.

(ganzer Artikel)

Ab Donnerstag sollen wieder alle Linien bedient werden

in welchen Takt????

Im 20er - theoretisch

in der Berliner Morgenpost von gestern war mal eine nette Auflistung der drei vergleichbaren S-Bahn-Systeme Deutschlands, Berlin, Hamburg + München, wobei ja nur HH und B "geschlossene Systeme" sind!

Die S-Bahn Berlin betreibt mit etwa 3000 Mitarbeitern ein 332 Kilometer langes Netz mit einer Flotte von insgesamt 632 Doppelwagen.

In Hamburg sind etwa 1000 Mitarbeiter für ein 147 Kilometer langes Netz und knapp 200 Fahrzeuge zuständig.

In München betreuen ebenfalls etwa 1000 Mitarbeiter den Betrieb auf dem 442 Kilometer langen Netz mit knapp 300 Fahrzeugen.

Auch die eingesetzten Züge sind in München und Hamburg etwa gleich alt wie der Großteil der Berliner Flotte.




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Und.... nur in Berlin fahren sie nicht Überall ist die DB-Netz für die Gleise zuständig....

hier der ganze Artikel: S-Bahn fährt überall problemlos – außer in Berlin ich hoffe der Link funktioniert auch für "nicht Abonnenten"

Bernhard schrieb:hier der ganze Artikel: S-Bahn fährt überall problemlos – außer in Berlin ich hoffe der Link funktioniert auch für "nicht Abonnenten"

-> Der tut's. Ansonsten Überschrift kopieren und bei Google einfügen

(06.01.2011 08:45)StefanD schrieb:  

Bernhard schrieb:hier der ganze Artikel: S-Bahn fährt überall problemlos – außer in Berlin ich hoffe der Link funktioniert auch für "nicht Abonnenten"

-> Der tut's. Ansonsten Überschrift kopieren und bei Google einfügen

Genau das habe ich gemacht
Kann es nur nicht prüfen, da ich als Abokunde auch kostenpflichtigen Inhalt angezeigt bekomme

Und dann bekommen es immer die Unschuldigen ab....

Verkehrsminister verspricht der S-Bahn neue Züge
Angesichts des endlosen Desasters bei der Berliner S-Bahn will Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) nun doch eingreifen. Der Bund als Eigentümer der Bahn - und damit auch der S-Bahn - setzt nun auf Investitionen als Weg aus der Krise. Dazu gehöre auch die Anschaffung neuer Züge, da die alten nach Ansicht des Ministeriums "konstruktionsbedingte Mängel" haben.
....

Neueste Schlagzeile der Berliner Morgenpost ....

@ Yoshi .... deren Probleme sind doch nicht weniger schlimm, die können es nur besser vertuschen!
Busse kann man überall mieten!
Im Berliner Süden sind doch fast nur noch Fremdbusse unterwegs (ohne Kasse )

Bernhard schrieb:Im Berliner Süden sind doch fast nur noch Fremdbusse unterwegs (ohne Kasse )

Um bezahlt werden muss sich die BVG auch keine wirklichen Sorgen machen. Dass Geld, was die S-Bahn vom Senat gekürzt bekommt, geht ja zur BVG (wegen zweckgebunden und so).

Wenigstens fährt noch was...

Heute kommt im ZDF was

DB - DeBakel

Wieso funktioniert die Bahn nicht?!

Wann denn? Im Programm find ich da nix zu

Sehr interessant, gerade kurz was dazu gesehen (mdr, "Tagesspiegel", Interview mit dem Verkehrsminister von Sachsen-Anhalt, einem Sprecher von ProBahn und mit dem Bundesverkehrsminister Ramsauer):

Die Minister der Länder fordern vom Bund mehr Investitionsmittel in die Bahn (ja, genau die selben, die die Fördermittel für Nahverkehrsunternehmen und damit auch an die Bahn kürzen, wo es geht. )
ProBahn unterstützt diese Forderungen der Länder, und ausserdem verlangen sie eine Aussetzung der Dividende an den Bundeshaushalt, um der Bahn Investitionsmittel zur Verfügung zu stellen.
Der Bund jedoch will von der Dividendenzahlung nicht abrücken, jedoch hat sich Ramsauer mit dem Finanzministerium dahin gehen geeinigt, dass der Bund in Zukunft nicht gravierend an den Verkehrsausgaben INSGESAMT spart.

Also dazu fällt mir nun nichts mehr ein ...
Dass Ende vom Lied wird sein entweder
(a) Grube und Konsorten werden für alles verantwortlich gemacht, der ein oder andere darf eventuell gegangen werden und es wird nichts an Investitionsmitteln an die Bahn gezahlt.
oder
(b) Grube und Konsorten werden für alles verantwortlich gemacht, der eine oder andere darf eventuell gegangen werden und es werden Investitionsmittel für Autobahnen und Bundesstraßen gezahlt.


Gruß aus Dresden