menenor schrieb:Sehr interessant, gerade kurz was dazu gesehen [...]

Dass Ende vom Lied wird sein entweder
(a) Grube und Konsorten werden für alles verantwortlich gemacht, der ein oder andere darf eventuell gegangen werden und es wird nichts an Investitionsmitteln an die Bahn gezahlt.
oder
(b) Grube und Konsorten werden für alles verantwortlich gemacht, der eine oder andere darf eventuell gegangen werden und es werden Investitionsmittel für Autobahnen und Bundesstraßen gezahlt.

Alles wie gehabt. Wurde denn auch verraten wo beim nächstenmal im Ausland ein uninteressanter Verkehrsbetrieb zu Spitzenpreisen aufgekauft werden soll?

Gruß
Michael

@StefanD:

Im ZDF ca. 19:20 nach den heute Nachrichten!

Wieviel hat Mehdorn zum Abschied bekommen? 50 Mill? Das wären 20 neue Züge gewesen

SPON schrieb:Berliner S-Bahn-Chaos kostet 700 Millionen Euro

Die Technikprobleme der Berliner S-Bahn werden für die Deutsche Bahn zum echten Kostenfaktor: In den Jahren 2009 und 2010 haben die Störungen den Mutterkonzern zusammen 370 Millionen Euro gekostet. Bis 2014 erwartet das Unternehmen sogar eine Kostenbelastung von insgesamt 700 Millionen Euro. Dies erklärte Bahn-Chef Rüdiger Grube am Montag bei einer Anhörung im Verkehrsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses.

"Wir haben bisher eine Milliarde Euro in die S-Bahn investiert, aber noch keinen Euro damit verdient. Wir werden auch bis zum Auslaufen des Verkehrsvertrags mit den Ländern Berlin und Brandenburg Ende 2017 keinen Euro mit der S-Bahn verdienen", sagte Grube.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/service...65,00.html

Ansonsten sei das Wetter und das bereits entlassene ehemalige S-Bahn-Management an dem Debakel schuld. Ausserdem kündigt er "Entschädigungen" für die Kunden an.

Gruß
Michael

Jetzt steht Tiefensee im Fadenkreuz...

Damit ich als außenstehender auch mal was beitrage: Berlin erfüllt die Bedingungen eines "Failing State", und steht damit auf einer Stufe wie viele Dritte-Welt-Länder in Afrika...

Außenstehender? Was meinst du damit?

(10.01.2011 15:25)Yoshi schrieb:  Jetzt steht Tiefensee im Fadenkreuz...

Ja natürlich, und mit ihm die bisherige Geschäftsleitung von DB und S-Bahn.
So ein Tohuwabohu entsteht doch nicht von heute auf morgen und ebensowenig ist das auch über Nacht
wieder abzustellen.

(10.01.2011 15:58)Yoshi schrieb:  Außenstehender? Was meinst du damit?

Gemäß der landläufigen Definition von "außenstehend" bin ich weder direkt noch indirekt von dem gesamten S-Bahn-Chaos betroffen.

Also das Ganze liest sich wirklich schon fast witzig. Aber eben nur als Außenstehender. So recht glauben mag ich das aber nicht, dass es in unserer Hauptstadt so zugeht...

Nicht dass die Linken Schuld wären. Das kann ich nicht beurteilen. Aber irgendwie passt es ins Bild, dass gerade die da mitregieren.

officercrockey schrieb:[...] Nicht dass die Linken Schuld wären. Das kann ich nicht beurteilen. Aber irgendwie passt es ins Bild, dass gerade die da mitregieren.

LOL

Das sind ja auch "falsche" Linke. Bei den "echten" Linken lief ja früher bei der S-Bahn alles wie geschmiert (Schweinegülle und so ...), wie hier bereits zu lesen war.

Gruß
Michael

Ich bin auch außenstehend, wundere mich aber immer wieder, wieso die DB in Stuttgart keine Sch**** baut!

(10.01.2011 17:31)Yoshi schrieb:  Ich bin auch außenstehend, wundere mich aber immer wieder, wieso die DB in Stuttgart keine Sch**** baut!

Also als ich letztes Jahr noch dort gewohnt habe, war dort auch genug Chaos*. Aber natürlich nicht mit dem Berliner zu vergleichen.

* S1 hat etliche Haltestellen nicht mehr bedient, da sie auf die Gäubahnstrecke umgeleitet wurde bis Vaihingen. Bei anderen Linien musste man im Hauptbahnhof erst nochmal umsteigen weil sie nicht durchgehend gefahren sind ...

Hing natürlich alles mit S21 zusammen... also eher noch entschuldbar in meinen Augen

Oder es hing mit einem Luftballon zusammen...

(10.01.2011 16:58)officercrockey schrieb:  Also das Ganze liest sich wirklich schon fast witzig. Aber eben nur als Außenstehender. So recht glauben mag ich das aber nicht, dass es in unserer Hauptstadt so zugeht...

Nicht dass die Linken Schuld wären. Das kann ich nicht beurteilen. Aber irgendwie passt es ins Bild, dass gerade die da mitregieren.

Also die S-Bahn-Berlin gehört zum DB-Konzern, dieser wiederum zu 100% der Bundesrepublik Deutschland. Die BRD wird in diesem Zusammenhang von der deutschen Bundesregierung bzw. dem für Verkehr zuständigen Ministerium vertreten, in beidem ist die Linkspartei nicht vertreten, die Bundesregierung wird von CDU und FDP, beides Parteien mit eher wirtschaftsliberaler Prägung, gestellt. Das für Verkehr zuständige Ministerium ist CDU-geführt.

Einen Zusammenhang zwischen dem betrieblichen Situation bei der S-Bahn Berlin und der Berliner Regierung kann ich leider nicht herstellen.

Eddi schrieb:Damit ich als außenstehender auch mal was beitrage: Berlin erfüllt die Bedingungen eines "Failing State", und steht damit auf einer Stufe wie viele Dritte-Welt-Länder in Afrika...

Der Artikel triffts schon irgendwie: S-Bahn kaputtgespart, BVG kaputtgespart (aber vielleicht wird auch einfach nur noch ungeeignetes Rollmaterial geliefert), Tiefbau kaputtgespart - Berlin ist arm und wird langsam unsexy. Aber der beste Absatz in dem Artikel ist

Zitat:Dies ist die größte Misswirtschaft, die es seit 1871 im Verkehrswesen einer europäischen Stadt gegeben hat. Rollen Köpfe? Nein. Bläst die Opposition zum Generalangriff? Nein, sie macht Urlaub. Man muss auch daran erinnern, dass die S-Bahn zu Mauerzeiten in beiden Stadthälften von der DDR betrieben wurde. Und die S-Bahn fuhr. Sie kam fast immer. Vermutlich auf Befehl der Sowjetunion.

StefanD schrieb:[...] der beste Absatz in dem Artikel ist

Zitat:[...] Und die S-Bahn fuhr. Sie kam fast immer. Vermutlich auf Befehl der Sowjetunion.

Oder:

tagesspiegel schrieb:Für Grundvoraussetzungen städtischen Lebens wie den öffentlichen Nahverkehr, benutzbare Straßen, funktionierende Schulen und Gehwege müsste im Mogadischu Europas vorübergehend die Bundeswehr sorgen, oder Blauhelme.

(Fett von mir.)

Gruß
Michael

Wartet's nur ab, wenn unsere Truppe aus Afghanistan wiederkommt.

Gruß aus Dresden

menenor schrieb:Wartet's nur ab, wenn unsere Truppe aus Afghanistan wiederkommt.

Aber dann ist es zu spät um Berlin noch zu retten.

Gruß
Michael

Es war schon vor 10 Jahren zu spät, Berlin noch zu retten. Als da die Banken geplatzt sind, lange bevor im Rest der Welt Banken geplatzt sind.

Nur wollte das damals noch keiner wahrhaben. Ich habe meine zweifel, daß das jetzt anders ist