Hallo
(02.07.2009 21:36)mb schrieb: Zitat:Tobias Heinemann, Geschäftsführer S-Bahn Berlin GmbH
„Wir hatten im November das Problem, dass es drei zusätzliche Themen gab, die Bodenwannensanierung bei der Baureihe 485, die erhöhten Anforderungen zum Ultraschallen unserer Achsen und das Thema Radsatztausch.“
http://www.rbb-online.de/klartext/beitra..._bahn.html
(Hervorhebung mb)
Du hättest ruhig auch den folgenden Absatz (Kommentar der Autoren des Beitrags) zitieren dürfen, auch wenn du explizit auf die Ultraschalluntersuchung der Axen hinaus wolltest.
Ach, mach ich's halt:
Zitat:Der S-Bahn-Chef spricht gerne von „Sonderthemen“, von Ausnahmen. Aber die gibt es im Bahnbetrieb immer wieder. Früher schaffte das Unternehmen es trotzdem den Fahrplan einzuhalten. Heute nicht mehr.
Das ist das, was der Fahrgast mitkriegt und worüber er sich im Bedarfsfall erzürnt. Logisch, schließlich werden alle Nase lang die Preise erhöht, ohne dass sich dadurch der Service verbesserte, geschweige denn, dass die Fahrpreiserhöhung durch eine ihr vorausgehende Verbesserung des Service erklärbar wäre.
Weltbest war heute auch folgende Geschichte:
Weit im Osten Berlins gibt es eine Kreuzung zwischen U-Bahn und S-Bahn, bei der -- richtungsgebunden -- die Züge beider Systeme an jeweils einem gemeinsamen Bahnsteig halten. Das ist der
Bahnhof Wuhletal. Man steigt also z.B. aus der U-Bahn aus, überquert den Bahnsteig und steigt auf der anderen Seite in den S-Bahnzug ein. Richtung Innenstadt folgen weitere zwei gemeinsame Haltepunkte (Bahnhof Lichtenberg und Bahnhof Alexanderplatz).
Ich, mit der U-Bahn Richtung Innenstadt fahrend, will an eben diesem Bahnhof in die S-Bahn umsteigen, weil ich damit mein Fahrziel schneller erreiche und zudem einen kürzeren Fußweg nach hause habe, als wenn ich mit der U-Bahn weiterführe. Bin faul, hab bezahlt, also darf ich das. Also, eins zwei fix raus aus der U-Bahn und rüber auf die andere Seite. Normalerweise kommt die S-Bahn binnen einer Minute. Da sie momentan nur alle zwanzig Minuten fährt, ist heute eben nicht "normalerweise". Die U-Bahn fährt um Punkt 16 Uhr ab, und, man will es nicht glauben, die S-Bahn Berlin GmbH macht
keine Minute später eine Durchsage.
(sinngemäß zitiert (Klammerungen von mir))
"Aufgrund technischer Störungen fährt der nächste Zug Richtung Olympiastadion (meine Richtung) erst um 16:10 Uhr. Fahrgäste in dieser Richtung benutzen bitte die U-Bahnlinie 5 (die, die auf der anderen Bahnsteigseite fährt) und fahren bis Bahnhof Lichtenberg oder bis Bahnhof Alexanderplatz vor."
Sind die zu blöd, das
dann durchzusagen, wenn die U-Bahn im Bahnhof steht und man sich stantepede entscheiden kann, mit ihr anstatt der S-Bahn (vor) zu fahren? Was nützt mir diese Durchsage, wenn die U-Bahn weg ist und die nächste U-Bahn nach Fahrplan dann kommt, wenn voraussichtlich auch die S-Bahn fährt? An eines glaube ich mittlererweile fest: In der Zentrale, in der das gemanagt wird, sitzen nur Leute, die zu doof sind, ein Loch in den Schnee zu pissen!
Genug des rumgeranzens.
(02.07.2009 21:36)mb schrieb: Man könnte sich vorstellen warum man nochmals erhöhten Anforderungen des EBA nicht nachgekommen ist - bei dem sich selbst verordneten "Sparkurs".
Was mich dabei etwas verwundert, ist die Dreistigkeit, mit der solche Vorschriften ignoriert werden. Wenn ich mein Auto nicht rechtzeitig zum TÜV bringe, riskiere ich, dass es stillgelegt wird zuzügl. einer Geldstrafe, schlimmstenfalls auch härtere Strafen, wenn ich dadurch andere gefährde. Wenn dort gleich mal mehrere hundert Zugviertel ihr wartungsmäßiges "Verfallsdatum" überschritten haben, wird die nachgeholt, ansonsten gibt es aber keine Sanktionen. Von der Gefährdung der Sicherheit von Passagieren und Fahrpersonal will ich garnicht erst anfangen.
Dass Berlin Geld zurückhalten wird, ist offensichtlich, aber, wenn man den Ausführungen der Sendung folgt, ein finanzieller Fliegenschiss. Dass zudem der Chef (samt Etage) gehen musste, war wohl auch der Publicity der Sache geschuldet. Ohne Öffentlichkeit keine Entlassung. Es würde mich auch nicht wundern, wenn der/die irgendeine Treppe hinauffiel(en).
[edit]:
(02.07.2009 23:38)StefanD schrieb: - Die Technik (je mehr Technik verbaut wird, um so mehr geht kaputt - weiß vielleicht auch jeder zu bestätigen, der ein neueres Auto hat)
Du hast noch nie ein altes Auto gehabt, oder?
(02.07.2009 23:38)StefanD schrieb: (02.07.2009 20:44)Auge schrieb: Noch vor nicht einmal zehn Jahren galt die Berliner S-Bahn [...] recht sauber
Schon mal im VRR/VRS mit der S-Bahn gefahren? *ekel* Also da würde ich Berlin immer noch als Vorbild gelten lassen!
Öhhm, die da:
VRR,
VRS? Nööö, mit denen bin ich noch nicht gefahren. In der Gegend war ich, wenn, dann nur auf der Durchfahrt. Ich will auch nicht behaupten, die Berliner Züge wären untragbar dreckig, aber wenn -zig Waggons mit Graffiti voll sind, und zwar innen auf Wänden und Sitzen, ist das nicht mehr angenehm.
Wobei mir da die Klagen aus den 90-ern über die Sauberkeit bei der BVG einfallen. Vorgetragen wurden die zuhauf von Politikern, die garantiert mindestens seit Jahrzehnten kein BVG-Fahrzeug benutzt haben. Da wurden gern Paris oder London als Vorbilder hingestellt, mit deren ÖPNV diese Apologeten der klinischen Reinheit garantiert auch noch keine Begegnung hatten. Über Paris kann ich nichts sagen, aber London in einer Zeit, als wegen der Anschläge der IRA kein Londoner U-Bahnhof auch nur einen einzigen Papierkorb hatte? Wenn in einem Berliner U-Bahnwagen eine Zeitung herum lag, war es in London ein halber Burger in seiner Tüte. Klebte in Berlin ein Klecks Dönersoße samt Zwiebel- und Krautsalatresten auf dem Sitz, waren es im Londoner Pendant die Speisereste der letzten drei Tage, die in den Ritzen des geriffelten Holzfußbodens (sic!) des Waggons zu finden war.
Also bitteschön, ... das war sowas von lächerlich. *grmpf*
[/edit]
Tschö, Auge