Bernhard
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Frage ICE 3 Lokführer
wahrscheinlich nicht viele hier, versuche es trotzdem....
Man kann ja direkt hinter dem Lokführer sitzen, in dieser Lounge.... warum wird ab und zu die durchsichtige Scheibe weißlich-undurchsichtig???
[] Brenzlige Situation auf der Strecke, Fahrgast soll nichts davon mitbekommen!
[] Rotes Signal soll überfahren werden ![großes Grinsen großes Grinsen](images/smilies/biggrin.gif)
[] Lokführer raucht eine, obwohl verboten
[] Lokführer holt sich was zu essen/trinken aus der tasche, soll keiner sehen...
[] Lokführer pinkelt aus dem Fenster ...
[] .........
"Das Böse triumphiert alleine dadurch, daß gute Menschen nichts unternehmen!" Edward Burke, 1729-1797
"Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont!" Konrad Adenauer, 1876-1976
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27.02.2009 09:00 |
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Bernhard
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RE: Frage ICE 3 Lokführer
Habe noch ein paar Informationen aus erster Hand bekommen:
Wenn ein Zug über Trennstellen (heissen die wirklich so, ich kenn nur das englische Wort "neutral section" bzw "nollsektion" auf schwedisch) fährt, fällt naturgemäss die Stromversorgung kurz aus. Da es sich aber um eine sehr kurze Unterbrechung handelt, reagiert der Zug-Computer so, dass er die allermeisten Verbraucher an Bord (ausser die Motoren natürlich) durch die Batterien versorgt. So eine Trennstell wird entweder per Schild angekündigt, dann drückt der Fahrer einen Knopf, und der Zug weiss, dass der folgende Stromausfall nur kurzzeitig ist (z. B. Schweden) oder das ganze wird durch Sensoren in Zug und Gleis automatisiert (z. B. China).
Diese Trennstellen gibt es überhaupt, um das Eisenbahnstromnetz in handliche Teile einteilen zu können, sie bestehen aus stromlosen Oberleitungsabschnitten, die einige hundert Meter lang sind. Mindestabstand ist der Abstand zwischen zwei Stromabnehmern z.B. beim ICE1 um zu vermeiden dass der Zug beim Durchfahren die beiden Netz-Abschnitte verbindet. Die Trennstellen liegen möglichst da, wo der Zug nicht anhallten soll/will, das Anfahren in diesem Bereich ist nämlich ohne Hilfe einer Diesellok etwas schwierig
Ist hier mal ein Schweden passiert, ein Zug ist mal auf so einem stromlosen Abschnitt stehen geblieben. Eben war es auch (es braucht nicht viel Neigung, um einen Zug zum Rollen zu bringen). Lokführer/Zugbegleiter haben dann tatsächlich die Passagiere aussteigen und anschieben lassen, und schon ging's weiter....
(etwas verkürzt wiedergegeben...)
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02.03.2009 08:11 |
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mb
Tycoon
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RE: Frage ICE 3 Lokführer
Zitat:EU-Wirtschaft- und Währungskommissar Joaquin Almunia hat alle Besorgnisse über den Schuldnerstatus Griechenlands als unbegründet zurückgewiesen.
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02.03.2009 09:45 |
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rennfrikadelle
Gleisarbeiter
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RE: Frage ICE 3 Lokführer
(02.03.2009 08:11)Bernhard schrieb: Habe noch ein paar Informationen aus erster Hand bekommen:
Wenn ein Zug über Trennstellen (heissen die wirklich so, ich kenn nur das englische Wort "neutral section" bzw "nollsektion" auf schwedisch) fährt, fällt naturgemäss die Stromversorgung kurz aus. Da es sich aber um eine sehr kurze Unterbrechung handelt, reagiert der Zug-Computer so, dass er die allermeisten Verbraucher an Bord (ausser die Motoren natürlich) durch die Batterien versorgt. So eine Trennstell wird entweder per Schild angekündigt, dann drückt der Fahrer einen Knopf, und der Zug weiss, dass der folgende Stromausfall nur kurzzeitig ist (z. B. Schweden) oder das ganze wird durch Sensoren in Zug und Gleis automatisiert (z. B. China).
Diese Trennstellen gibt es überhaupt, um das Eisenbahnstromnetz in handliche Teile einteilen zu können, sie bestehen aus stromlosen Oberleitungsabschnitten, die einige hundert Meter lang sind. Mindestabstand ist der Abstand zwischen zwei Stromabnehmern z.B. beim ICE1 um zu vermeiden dass der Zug beim Durchfahren die beiden Netz-Abschnitte verbindet. Die Trennstellen liegen möglichst da, wo der Zug nicht anhallten soll/will, das Anfahren in diesem Bereich ist nämlich ohne Hilfe einer Diesellok etwas schwierig
Ist hier mal ein Schweden passiert, ein Zug ist mal auf so einem stromlosen Abschnitt stehen geblieben. Eben war es auch (es braucht nicht viel Neigung, um einen Zug zum Rollen zu bringen). Lokführer/Zugbegleiter haben dann tatsächlich die Passagiere aussteigen und anschieben lassen, und schon ging's weiter....
(etwas verkürzt wiedergegeben...)
Hier muss man unterscheiden zwischen der Schutzstrecke und der Systemtrennstelle. Die die eigentliche Trennstelle ist 35m lang - mit Ankündigung und Aufhebung 400m lang. Hat ein ICE beide Stromabnehme oben, sind diese auch im Normalbetrieb elektrisch entkoppelt. Lediglich die beiden Abnehmer einer Lok sind nicht getrennt, weshalb die Schutzstrecke länger sein muss als der maximale Abstand der Abnehmer einer Lok. Auch bei einer Doppeltraktion holt jede Lock ihren eigenen Fahrstrom aus der Leitung. Hat die zweite Lok keinen Stromabnehmer oben, zieht sie auch nicht.
Systemtrennstellen trennen verschiedene Stromsysteme bei der Grenzüberfahrt. Sie sind deutlich länger, damit genugend Zeit verbleibt entsprechend umzuhalten. Durchfahren werden Trennstellen mit Schwung und das Problem mit der Bordstromversorgung der Passagiere besteht beim ICE z.B. nicht, weil immer einer der beiden Abnehmer Strom liefert.
In einer Trennstelle stehen zu bleiben ist schon eine echte Kunst. Sie sind an Stellen angebracht, an denen kein Halten vorgesehen ist (Versteht sich von selbst) und ein Zug ohne Bremseinsatz rollt weit - sehr weit. Ein ICE3, den man auch gerader Strecke ohne Steigung und ohne Kurven ausrollen läßt, verliert pro Streckenkilometer nur etwa 2-3km/h an Fahrt. So ist zu Messezeiten der Bahnhof Hannover Messe/Laatzen aktiv, ist keine Messe, halten nicht alle ICE dort. Der Fahrplan ist jedoch auf einen Halt ausgelegt, weshalb die nicht haltenden Züge etwas mehr Zeit haben. Sie gehen hinter Hannover in den Schubbetrieb und gleiten bis vor Hamburg durch.
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01.08.2009 11:00 |
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