Also "reale" Sitzplätze zu nehmen geht schon allein aus dem Grund nicht, da es verschiedene Klassen gibt, die im Spiel gar nicht (sinnvoll) abgebildet werden (können). Bei einem UIC-X Wagen wären das irgendwo zwischen 60 (1./2. Klasse), 66 (1./2./3. Klasse) und 96 (3. Klasse mit Notsitzen im Gang). Wenn du dann noch "Stehplätze" berücksichtigen willst, mußt du noch irgendeinen (frei erfundenen) "Überfüllungsgrad" ansetzen... Im CETS hat nach oben genanntem Schema der UIC-X Wagen der DB eine Kapazität von 65 bei einer Länge von 13lu (ca 0,8 Felder), die Nahverkehrswagen (Silberlinge) in einer Personenzug- und Eilzugvariante jeweils 80 bei gleicher Länge. Auf Zuglänge in Feldern umgerechnet entspricht das ungefähr den Kapazitäten des DBSetXL 0.8, nur vertauscht.

Was ich meinte war das nur die Orientierung an den originalen Fahrzeugdaten (dazu gehören letztlich auch Preise und Kosten) eine gemeinsame Basis für die verschiedenen Fz-Sets liefern kann. Das ist sozusagen der kleinste gemeinsame Nenner, und "überparteilich" sowieso.

Wenn dadurch ein Fz spielmässig "unattraktiv" wird, dann hat der Set-Autor eben eine falsche Wahl getroffen, oder er hat es versäumt für dieses Fz eine irgendwie geartete "Nische" zu schaffen.

Das allein löst natürlich nicht die Preis- und Kostenprobleme die sich durch die Industrie/Gütersets ergeben.

Gruß
Michael

Also ich kann gerne ein paar Belege vorlegen, die das Verhältnis Bus vs Straßenbahn bezüglich Anschaffungspreis und Betriebskosten belegen. Ich dachte mir aber bevor ich hier konkret anfange ein paar Werte auf den Tisch zu legen warte ich ab ob es eine Bereitschaft uu Änderung, vor allem von Uwe, gjbt.

Na wenn ich was ändern soll, würde ich schon gern wissen, was ich ändern soll... Du kannst mir das auch gerne erstmal per PN zukommen lassen.

Reale Daten ist natürlich etwas übertrieben. Aber gerade die Wagen im DB-Set dürften ruhig etwas grösser dimensioniert sein. Die Nahverkehrswagen dürften sogar gerne von der Kapazität über dem Fernverkehr liegen, damit die Fahrzeuge dann einiges wegschaffen, aber natürlich in der Geschwindigkeit begrenzt bleiben.

DonRazzi schrieb:Reale Daten ist natürlich etwas übertrieben. Aber gerade die Wagen im DB-Set dürften ruhig etwas grösser dimensioniert sein. Die Nahverkehrswagen dürften sogar gerne von der Kapazität über dem Fernverkehr liegen, damit die Fahrzeuge dann einiges wegschaffen, aber natürlich in der Geschwindigkeit begrenzt bleiben.

Wie bereits in der Vergangenheit x-fach erklärt verhalten sich die Kapazitäten der Reisezugwagen in 0.82 sozusagen invers gegenüber dem grossen Vorbild, und zwar mit gutem Grund. Mit der Einführung des Features "cargoaging" in OTTD hat sich dies in 0.9 geändert, sodass die Wagenkapazitäten auch diesbgl dem Vorbild entsprechen. D.h. zB dass im Nahverkehr ein Dosto 140 (DBz: 139) Passagiere befördern kann, ein Bn 96 Passagiere, und im Fernverkehr ein Bm (2. Klasse) 72, bzw ein Am (1. Klasse) nur noch 60.

Durch die Alterung der "Fracht", und die entsprechend geringeren Erlöse, wird dann (in einem gewissen Rahmen) dafür Sorge getragen dass die Wagen auch entsprechend eingesetzt werden.

Gruß
Michael

Sorry, wenn ich den Thread noch mal hochpule
Ich habe gerade was sehr interessantes entdeckt (Danke an die Zeitschrift SIGNAL, http://www.signal-zeitschrift.de):
den bisher geheimen Vertrag zwischen der BVG (Berliner Verkehrsbetriebe) und dem Berliner Senat.
Darin, auf Seite 44 zum Thema Kapazität:

Zitat:• Ausreichende Sitzplatzkapazität je Linie/Richtung, damit Fahrgäste mit einer Fahrzeit über 15 min im Regelfall nicht stehen müssen.
• Im Regelfall können alle an Haltestellen und Stationen wartenden Fahrgäste mit den regelmäßig eingesetzten Fahrzeugen befördert werden.
• Keine Überfüllung; d.h. an keinem Querschnitt in einem 20-min-Zeitraum Fahrgastaufkommen größer als 65 % der Sitzplätze + Stehplätze ( 4 Fahrgäste/qm)

Der ganze Vertrag hier: http://personal.crocodoc.com/5SWQH5L

Danke für das Erwähnen des Artikels im aktuellen Signal, ich habe ihn übrigens geschrieben

Logital schrieb:Danke für das Erwähnen des Artikels im aktuellen Signal, ich habe ihn übrigens geschrieben

Sicher ein gut recherchierter und spannender Artikel (man kann ihn leider von hier aus nicht lesen); ich frage mich allerdings was dieser "Geheimvertrag" mit dem hier diskutierten Thema "Preise/Kosten + Fahrzeuglängen/Fahrzeugkapazitäten innerhalb der Fz-Sets" zu tun hat, in dem es ja um das spielinterne "balancing" ging, und nicht so sehr um die Geheimdiplomatie des Berliner Senats, auch wenn dort Begriffe wie "Sitzplatzkapazität" oder "Fahrzeit" verwendet werden.

Hinweis an Bernhard: dafür haben wir doch das Unterforum Eisenbahn & Bahnpolitik, bitte mal auf der Hauptseite ganz nach unten scrollen.

Gruß
Michael

Des hat wohl was mit Kapazitäten zu tun...

Und wie es was mit Kapaizitäten zu tun hat! Meiner Ansicht nach sind vor allem die Kapazitäten im Stadtverkehr zu hoch angesetzt. Die KT-Traktion kann eben nicht 260 Fahrgäste aufnehmen (wie im RV-Set). Die offizielle Kapazität ist schon nur 198. Die realistische im Normalbetrieb noch praktikable Anzahl von Personen liegt eher bei 130. Ja das hört sich wenig an, wers nicht glaubt, den empfehle ich in einem sehr vollen Bus oder Straßenbahn doch mal die Fahrgäste zu zählen. Es sind nicht so viele wie angeschrieben, selbst wenn das Fahrzeug überfüllt wirkt. Gerade in modernen Niederflurbahnen ist der verfügbare Platz dann auch noch ziehmlich verbaut, weil der ganze Antrieb irgendwo im Fahrgastraum sinnvoll verbaut werden muss, was immer nur eine Kompromisslösung ist.

(08.12.2011 22:16)pETe! schrieb:  Ich kann das Problem immer noch noch nachvollziehen, da die Vor-/Nachteile, die mit der Länge zusammenhängen, bei Straßenfahrzeugen vernachlässigt werden können.

Also ich habe mein altes YACD spiel vor ein paar Tagen mal weitergespielt, und einen
GT8 (Länge: 18lu, Kapazität: 264, Koeffizient: 117)
durch einen
Flexity NGTD12 (Länge: 32lu, Kapazität: 260, Koeffizient: 65)
ersetzt, und das Streckennetz ist original sofort zusammengebrochen. Die Aussage, daß die Länge "vernachlässigt" werden kann, ist hiermit als entgültig widerlegt zu betrachten.

Eddi schrieb:[...] Die Aussage, daß die Länge "vernachlässigt" werden kann, ist hiermit als entgültig widerlegt zu betrachten.

"Entgültig"? Du meinst deine Widerlegung der Aussage ist dadurch entwertet? Seltsame Beweisführung ...

Gruß
Michael

Das ist jetzt schon das zweite mal heute, daß einer meine Rechtschreibung korrigiert... was is denn nur los?!?

Nachtrag: Meine Ausrede ist übrigens, daß in meinem Dialektgebiet d und t nicht sonderlich unterscheidbar sind. Das ist also etwa vergleichbar mit einem Franzosen, der versucht "h"s an die richtigen Stellen einzufügen

(02.05.2012 21:18)Eddi schrieb:  

(08.12.2011 22:16)pETe! schrieb:  Ich kann das Problem immer noch noch nachvollziehen, da die Vor-/Nachteile, die mit der Länge zusammenhängen, bei Straßenfahrzeugen vernachlässigt werden können.

Also ich habe mein altes YACD spiel vor ein paar Tagen mal weitergespielt, und einen
GT8 (Länge: 18lu, Kapazität: 264, Koeffizient: 117)
durch einen
Flexity NGTD12 (Länge: 32lu, Kapazität: 260, Koeffizient: 65)
ersetzt, und das Streckennetz ist original sofort zusammengebrochen. Die Aussage, daß die Länge "vernachlässigt" werden kann, ist hiermit als entgültig widerlegt zu betrachten.

Das liegt aber nur daran, dass die kürzeren Fahrzeuge zu zweit an einer Haltestelle halte können.

(02.05.2012 17:03)mb schrieb:  ....ich frage mich allerdings was dieser "Geheimvertrag" mit dem hier diskutierten Thema "Preise/Kosten + Fahrzeuglängen/Fahrzeugkapazitäten innerhalb der Fz-Sets" zu tun hat,....

Bernhard schrieb:65 % der Sitzplätze + Stehplätze ( 4 Fahrgäste/qm)

Ich dachte es würde mal interessieren, was sich eine Stadtverwaltung als Auftraggeber/Besteller des ÖPNV unter "Ausgelastet" oder "Voll" eines Verkehrsmittels vorstellt. Darüber hatten wir ja hier auch Diskutiert!