(03.12.2009 08:29)Bernhard schrieb: Und ich habe gesagt(wollte sagen): Meine 9jährige Tochter hat nicht nur alle 2 Wochen einen Schultag mit 4 Stunden à 90 Minuten(=6 Stunden) sondern jeden Tag von 8 Uhr bis 13:30 Uhr Unterricht, das sind 7,5 Stunden! (Das mit dem Essen tut nichts zur Sache, war als Scherz gemeint, bezog sich auf das Essen das NACH dem Unterricht für die Kinder gereicht wird, die NICHT nach dem Unterricht nach Hause dürfen, meine gehen nach dem Unterricht (meistens)nach Hause ...)
Du brichst das etwas populisitisch auf die Anwesenheit herunter. Deine Tocher schließt nämlich nicht jedes Fach mit Klausur ab, welche in die Abschlussnote mit einfließt, und bestimmt, ob deine Tocher nach der Realschule Abi machen darf.
Bei vielen Studiengängen bildet sich die Bachelornote aus allen Veranstaltungen. Bei mir sind es alle ab dem 3. Semester. Wenn ich keinen Schnitt von 2,0 erreiche, darf ich keine Master machen. Nie. Auch nicht mit warten, außer ich belege einen anderen Studiengang, der auch zum Studium dieses Masterstudienganges berechtigt, aber dann eben auch mit allem Nachteilen: Der zweite Bachelor zählt dann als Zweitstudium, es gibt keine staatliche Förderung, und in den meisten Bundesländern muss man Studiengebühren (teilweise bis zu 2000 Europro Semester) zahlen.
Deine Tocher kann sich allerdings noch in der 10. Klasse überlegen, ob sie die Berechtigung für die Gymnasiale Oberstufe erwerben will oder nicht. Und zur Not findet sie auch eine Bildungsgang an einer berufsbildenden Schule, wo sie die Qualifikation nacherwerben kann.
Dazu kommt, dass man den Studierenden mit Bologna Mobilität und gleichwertigkeit der Abschlüsse versprochen hat. Das klappt aber schon innerhalb Deutschlands nicht, wenn du von einer anderen Hochschule (ob FH oder Uni ist wohl gleich) kommst und dort den Bachelor erworben hast, musst du an der Hochschule, an der du den Master machst, oft noch teile des
dortigen Bachelorstudiums nachholen.
Von dem guten Ansehen, den die nationalen, deutschen Hochschulabschlüsse hatten, sei mal ganz zu schweigen. Fakt ist halt, das Bologna für niemanden irgendeinen Vorteil gebracht hat. Die tollen Dinge, die kommen sollten, sind nicht alle wie früher. Und alles, was sich geändert hat, hat sich wohl zum Nachteil der Studierenden und zum teil auch der Hochschulen geändert.