(12.02.2011 17:10)menenor schrieb: (12.02.2011 16:25)pETe! schrieb: Nebenstrecken, die nur mit 60 km/h, abschnittsweise langsamer befahren werden können, parallel zu gut ausgebauten Hauptstrecken liegen [...]
Wohl eher Nebenstrecken, die [...] parallel zu gut ausgebauten Landstraßen liegen [...] und für deren Ausbau weder Land noch Kommunen aufkommen wollen.
Ich würde mal fast behaupten, dass ein Bus auf nahezu jedes Landesstaße 80 km/h fahren kann. Im Gegensatz dazu kann ein Zug aber nicht auf jeder Strecke diese Geschwindigkeit erreichen.
Zitat:Sicher sind abgebaute/zurückgebaute Strecken immer ein trauriger Anblick für jeden Eisenbahner, aber unter'm Strich ist ein Streckenerhalt in vielen Fällen glatter Unsinn.
Es geht ja nicht nur darum, dass sich der Streckenerhalt ansich nicht rechnet, sondern auch darum, dass in er Nähe oft eine nicht besonders stark belastete Straßenverbindung besteht, die ja auch unterhalten wird. Eine zweite Infrastruktur zu Unterhalten, dass im Zwei-Stunden-Takt täglich 8 Zugpaare verkehren können, ist nun mal ein teuerer Spaß und verhindert irgendwo anders sinnvollere Investitionen.
Das heißt nicht, dass Nebenstrecken grundsätzlich schlecht sind und stillzulegen sind, und auch nicht, dass Streckenstillegungen was gutes sind, sicher gibt es auch Szenarien, wo einfach potential verschenkt wurde, insbesondere dann, wenn keine zügige Straßenverbindung besteht, oder wenn die Reiseströme eigentlich eine sinnvolle Durchbindung über andere Strecken gebieten würden.
Vielleicht ist es auch eine Lösung für die regionaleren Bereiche, die Vorteile des Schienen- und Busverkehrs zu kombinieren. So könnte man das System der Busbeschleunigung auch auf Regionalstrecken übertragen, so dass nur ein zentraler Punkt im Ort über eine dafür vorgesehene Trassenführung angefahren wird, so dass der Bus ggf. auch mit 70 km/h innerorts verkehren kann, an stark belasteten Streckenteilen oder Knoten könnte man auch auf dem Land Busspuren mit vertretbaren Aufwand anlegen, was ja alles immernoch günstiger wäre, als eine komplett unabhängige und kaum belastete Infrastruktur zu betreiben.