menenor schrieb:Nichts desto trotz ist es allerdings wirklich äußerst beklagenswert, dass auf der Unfallstrecke keine Indusi oder anderweitige Sicherungsmaßnahmen eingebaut sind, da hast du vollkommen recht, und ich finde das ebenfalls als dringenst verbesserungswürdig.
Aber man sollte nicht vergessen, dass hier der Lokführer des Güterzuges grob fahrlässig gehandelt hat. Vor allem, wenn er nicht mal auf der vorderen Maschine war. Was mich nicht wundern würde, auch hier spricht die eigene Privatbahnerfahrung.
Ich habe mich gestern mal durch den entsprechenden thread in
debm gefressen, wo naturgemäss auf technisch anspruchsvollerer Ebene diskutiert wird.
Wo der Tf des Güterzuges nun genau war und aus welchem Grund weiss man nicht. Es
könnte zB auch ein Bremsproblem gewesen sein dass ihm beim Bremsvorgang am Vorsignal aufgefallen war, und er auf die zweite Lok übergewechselt ist um zB dort die HLL zu öffnen (wenn die zB gar nicht geöffnet gewesen sein
sollte. Bremsprobe nur mit einer Lok?), oder aus irgendeinem anderen Grund (Funkkommunikation?). Es
kann auch sein dass er erst nach dem Unfall aus irgendeinem Grund in die zweite Lok gewechselt ist. Die erste Lok ist ja nicht so stark beschädigt dass ein Überleben in ihr nicht möglich gewesen wäre, s.
http://www.spiegel.de/images/image-17498...r-rooc.jpg sowie
http://www.bahnbilder.de/bilder/mak-g-1700-330887.jpg (ein Bild derselben Mak G1700)
Wenn es zB ein Bremssproblem gewesen sein sollte, dann hätte die PZB in dieser Situation aber auch nicht geholfen.
Ich kenne die Strecke nicht aus eigener Anschauung, aber aufgrund verschiedener Beiträge hierzu scheint es sich nicht um eine der "besonders sicheren" Strecken von DB Netz gehandelt zu haben. Daher ja auch die geplante Ertüchtigung der Strecke.
Holger Sontopski in debm schrieb:wie [man] der Beschreibung unter dem Video
http://www.youtube.com/watch?v=rcdCPJy2dz4
entnehmen kann, ging der zweigleisige Abschnitt früher mal weiter,
weshalb das jetzige BkSig (damals dann wohl ASig) bei gleicher
Weichenkonstellation nur Hp0 + 1 brauchte (es war keine Fahrt über einen
abzweigenden Ast möglich).
Beim Rückbau des 2. Streckengleises hat man dann halt auf den Umbau des
Signals verzichtet, da es wegen wohl fehlender PZB auch irrelevant ist.
(Hp0 bleibt ja Hp0)
Man hat stattdessen halt die entsprechende "Weichengeschwindigkeit" in
den Buchfahrplan geschrieben. (Eventuell gibt es auch entsprechende Lf6
und 7, das wissen wir ja nicht, spielt aber für den Unfall auch keine Rolle)
Entscheidend ist ja zudem das das Signal dessen Stellung wir ja von den
Fotos her kennen selbst an dem Unfall völlig unbeteiligt ist.
(Der Hex ist ja garnicht bis dort gekommen)
Es hilft "uns" nur zu vermuten welche Fahrstraße wohl eingestellt und
gesichert war.
Welche Stellung das andere BkSig hatte wissen wir nicht.
Es könnte ja auch sein das dieses aus irgendwelchen Gründen ebenfalls
Hp1 zeigte, womit der Tf dann keinen Fehler gemacht hätte.
Gruß
Michael