Eddi schrieb:[über Eisen/Stahlgewinnung]
Naja. In welchem Jahr wird denn gespielt? Schon seit dem 14.Jh gab es Verfahren den Kohlenstoffanteil im Roheisen so weit herabzusetzen dass man schmiedbares Roheisen erhielt. Vorher konnte man ja lediglich die sog. "Luppe" weiterverarbeiten, da in den primitiven Rennöfen der Kohlenstoffanteil im geschmolzenen Eisen so hoch ist dass es unschmiedbar wird.
Die weitere Entwicklung geht dann schnell zu Hochöfen, die seit Mitte des 17. Jh mit Koks statt mit Holzkohle betrieben werden.
Es ist natürlich im Prinzip möglich, auch heute noch "in alter Technik" geringe Mengen Eisen/Stahl zu erzeugen. Es gab auch mal irgendwann eine Reportage über japanische Schwertschmiedkunst, wo zuvor ein Block Eisen in einem sog. "Stückofen" aus speziellem erzhaltigem Flusssand gewonnen wurde.
Dieser Ofen war ein Riesenteil (aus Lehm und Sand errichtet), dessen Glut ein paar Tage lang unterhalten werden musste bis das Eisen entnommen werden konnte. Das war dann aber auch noch kein "Roheisen" sondern eigentlich nur bessere Schlacke und musste dann durch wiederholtes Aufschmelzen und Ausschmieden weiter gereinigt werden.
Also, ich würde mal sagen, dass eine "Schmiede", wenn sie nicht unbedingt zeitlich im frühen Mittelalter angesiedelt sein soll, ausschliesslich Roheisen
verarbeitet und es nicht selber (aus Erz) herstellt.
Gruß
Michael