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Lynx schrieb:Wenn die Solaranlagen laufen ist sicher nicht übel. Im meinen Augen sinnvoller als ein Kohlekraftwerk, allerdings auch eben relativ unkonstant.
Zunächst einmal: Die Menschheit hat kein Energieproblem sondern ein Rohstoffproblem.
Energie (nicht-fossile Energie!) ist im Überfluss und ohne Ende vorhanden, man muss sie nur nutzen wollen. Als Solarenergie stehen am Boden weltweit im Tagesdurchschnitt ca 165 W/m² zur Verfügung, d.h. dass die gesamte auf die Erdoberfläche auftreffende Energiemenge mehr als 5000-mal grösser als der derzeitige Energiebedarf der Menschheit ist.
Ein grosser Teil der Solarenergie kann technisch problemlos, ökonomisch und ohne Folgen zB auf die Klimaentwicklung zur Energieversorgung genutzt werden, denn praktisch die gesamte von der Sonne empfangene Energiemenge wird als Wärmestrahlung wieder in den Weltraum abgegeben und geht dadurch bzgl einer Nutzung verloren.
Mit Bezug auf das Desertec-Projekt hatte ich diesen Gesichtspunkt schon mal
nebenan visualisiert:
Man sieht wie klein die für die Erzeugung von Solarenergie benötigten Flächen ausfallen, selbst für eine weltweite Versorgung! Durch die Ansiedlung in der Sahara steht nicht nur eine ungleich höhere Energieeinstrahlung als der Durchschnittswert zur Verfügung, sondern es werden dafür auch keine wertvollen Landflächen benötigt wie zB bei der Erzeugung von Pflanzendiesel.
Ich kenne kein technisch oder ökonomisch sinnvolles Gegenargumant gegen diese Form der Gewinnung von Solarenergie, es sei denn man versteift sich mit Gewalt auf die üblichen Sicherheitsbedenken (Sahara == politisch instabile Region).
Aber auch die Photovoltaik gerät mit fallenden Panelpreisen zunehmend in ökonomisch interessante Bereiche. Gerade durch das EEG ergibt sich für Privatleute die Möglichkeit an der früher nur den Grosskonzernen zugute kommenden Subventionen teil zu haben.
Zur Zeit bieten wohl integrierte Systeme (also Solarenergie plus Windkraft, Wasserkraft, ...) den derzeit praktikabelsten Ansatz für eine Abkehr von fossilen Energieträgern. Dazu nötige Ansätze gibt es derzeit zu Hauf, zB
- Prognosesysteme für Auslastung von Windkraftparks
- Umbau der Stromnetze in
"smart grids"
Für die Einhaltung der "magischen" Gradzahl (max +2°) kommt das natürlich alles zu spät, dank jahrzehntelanger "erfolgreicher" Lobbyarbeit der Energiemafia und politisch gewolltem Verdrängen der Klimaproblematik durch exzessiven Eintrag von CO2 und Methan in die Atmosphäre.
Gruß
Michael