pETe!
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RE: Ruckeln und Soundprobleme
(15.02.2009 09:36)Eddi schrieb: (15.02.2009 06:48)pETe! schrieb: Ob ich nun auf einem Kern 80 und auf dem anderen 20 Rechenoperationen pro Zeiteinheit ausführe oder auf jedem 50, macht doch schließlich keinen Unterschied, eh?
eben genau doch! "Übertakten" heißt, daß ein Kern mehr als 100% ausgelastet sein kann, also anstatt 50%+50% (=50% gesamt) hättest du (zum Beispiel) 120%+10% (=65% gesamt), aber Windows verhindert das.
Die Prozessorhersteller waren nämlich intelligent genug, mitzukriegen, daß der Großteil aller Programme nicht parallelisierbar sein wird, und der Normaluser läßt normalerweise nicht wirklich mehrere rechenintensive Programme gleichzeitig laufen.
Ich bezweifele _ganz stark_, dass bei einem Doppelkernprozessor der zweite Kern um die Unterauslastung des anderen Kernes übertaktbar ist.
Zitat:Zitat:Und so muss man sich als Betriebssystem nicht darauf verlassen, dass die Hardware, die ja nicht dafür zuständig ist, irgendwie die Last sinnvoll verteilt.
Das ist verkehrtherum argumentiert. Das Betriebssystem ist dazu da, die Hardware korrekt und optimal anzusteuern, nicht andersherum. Da könntest du auch sagen "Das Betriebssystem muß sich nicht darauf verlassen, daß die Grafikkarte, die nicht dafür zuständig ist, 3D-Beschleunigung anbietet." Die Hardware ist die "ultimative Wahrheit", die ist für alles zuständig, das Betriebssystem ist die Zwischenschicht zwischen Hardware und Benutzer(-programmen), und soll die entsprechenden Hardware-Features kapseln und eventuelle Unterschiede zwischen verschiedenen Hardwarekomponenten transparent abbilden. Sonst müßtest du jedes alte Programm für Dual-Core-Prozessoren neu kompilieren.
In der Regel gestaltet man ein Programm mit verschiedenen Threads, die man miteinander koordiniert.
Noch dazu benutzen Programme teilweise Programmbibliotheken, die auch getrennt ausgeführt werden.
Wenn die Prozessorhersteller erkannt hätten, dass sich die Anforderung des Nutzers als ein stark auslastenden Thread abbildet, hätte man keine Mehrkernprozessoren entwickelt, sondern weiter auf Einkenrnprozessoren gesetzt.
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16.02.2009 05:01 |
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