Um hier auch mal noch meinen Senf zuzugeben und evtl. die Frage nach dem "Warum beschleunigt die E-Lok schneller als die Diesellok?" ohne viel Mathematik zu beantworten, sollte man Folgendes bedenke:
Die Endgeschwindigkeit hat erstmal nichts mit der Beschleunigung zu tun, dass ist klar. Pfederstärken haben primär ebenfalls nicht direkt mit dem Beschleunigungsverhalten zu tun. Viel wichtiger ist, die vom Motor erzeugte Kraft über das Getriebe zu den Antriebsachsen zu bekommen. Also das Drehmoment. Wenn man viel Kraft hat, diese aber nicht zum Antrieb bekommt, geht der meiste Teil der Energie als Antriebsenergie"verloren".
Soweit so schön, aber wo ist jetzt der Unterschied zwischen Diesel- und E-Lok? Der kommt jetzt. Zugegebenermaßen hat es erstmal wenig mit meiner vorangegangen Aussage zu tun.
Technisch betrachtet, kommt bei gleichem Gewicht und gleicher Kraft ein Elektromotor immer besser vom Fleck, als ein Verbrennungsmotor. Ganz einfach aus dem Grund, weil ein Elektromotor sofort seine höchste Leistung zur Verfügung hat. Anders als beim Verbrennungsmotor, der erst bei einer bestimmten Drehzahl seine Höchstleistung aufbieten kann. Damit muss der Verbrenner erst auf Touren kommen, was Zeit frisst. Das Elektroaggregat hat da bereits seine volle Kraft bereits entfaltet und kann den Zug somit schneller beschleunigen.
Ich habe zwar kein großes Bahnwissen, aber ich meine gehört zu haben, dass moderne Diesellokomotiven, genauso wie moderne Schiffe das Dieselaggregat nicht megr direkt zum Antrieb nehmen. Beide funktionieren, wie ein Plug-In Hybrid. Das Dieselaggregat dient lediglich zur Stromerzeugung und der eigentliche Antrieb erfolgt über einen Elektromotor.
Natürlich sollte damit aber eine Diesellok wesentlich schwerer sein, als das elektrische Pendant, da ja neben den Elektroaggregat(en) auch ein Dieselaggregat mit geführt werden muss - vom Kraftstoff ganz zu schweigen.
Ganz verkneifen kann ich es mir jetzt aber doch nicht, eine Zahl zur Verständlichkeit muss doch noch kommen. Wichtig ist dabei, dass beide Motorenarten wesentliche Unterschiede in ihren Wirkungsgraden besitzen. Ein Diesel bringt etwa einen Wirkungsgrad von 0,45 mit sich, d.h. von der eingesetzten Energie werden nur 45% in kinetische Energie (Antrieb) umgesetzt. Der Rest geht als Wärme und andere Energien verloren. Bei Elektromotoren sprechen wir von etwa dem doppelten Wirkungsgrad.
Eine technische Antwort braucht nucht immer Formeln
In wie weit das aber vom Spiel berücksichtigt wird, kann ich dir leider nicht sagen, da mir die Werte aus dem Spiel gerade nicht zur Hand sind.