(04.11.2010 13:06)mb schrieb: pETe! schrieb:Nunja. Die DB realisiert auch nur, was bestellt wird. Wenn der Aufgabenträger kein S-Bahn-Netz wünscht, bekommt er es, wenn nicht, realisiert die DB es auch nicht.
In diesem konkreten Fall nicht. Zum einen hatte die DB selber schon ähnliche Konzepte seit Jahrzehnten verfolgt, sie aber nie realisiert, und zum zweiten war dies nicht Vorbedingung der Auschreibung gewesen, sondern die einzelnen Strecken waren getrennt ausgeschrieben worden.
Zumindest
http://www.lnvg.niedersachsen.de/downloa...-03-07.pdf liest sich da aber anders...
Zitat:Die DB wollte aber so weiterwursteln wie gewohnt, während das NWB-Konzept eine Integration der Einzelstrecken mit abgestimmten Fahrplänen und vor allem neues Rollmaterial vorsah.
Im Stadtverkewhr muss eine Abstimmung der einzelnen Linien untereinander, je nach den Reisendenströmen, nicht zwingend gegeben sein, ins besondere nicht, wenn ein dichter Takt realisiert wird. Prinzipiell ist es natürlich schon Kundenfreundlicher, wenn es zügige Umstiege gibt.
Und ewig neue Züge kaufen, halte ich gerade im Stadtverkehr eigentlich für Schwachsinn.
Verfehlungen im Nahverkehr kann man also eigentlich weniger der DB anlasten, sondern eher den Ländern, die oft durch mangelnde Kooperationsbereitschaft untereinander und der Neigung zum "bewährten Alten" wirklich brauchbare Verkehrsangebote verhindern, teilweise auch im dem Fernverkehr keine Konkurrenz zu machen, weil ja die Bürgermeisterchen alle böse werden, wenn der zwei-stündige IC auf einmal weg ist, und durch eine fast genau so schnelle RE-Linie ersetzt wird, die öfter und länger fährt, nur weil der Zug nicht rot-weiß ist und bis nach irgendwo durch fährt, wo die meisten Leute gar nicht hinwollen.
Schau dir das auf der MDV an: Konsequent wäre gewesen, eine zumindest zweistündige Nahverkehrslinie aus dem östlichen Ruhrgebiet über Kassel weiter nach Eisenach oder Fulda (vielleicht auch Frankfurt) zu führen. Dafür hätte man die bisherige Leistung Hamm-Paderborn wegfallen lassen und in Altenbeken anständige Anschlüsse nach Hannover und Bielefeld herstellen müssen. Allerdings streiten sich der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe und der Nordhessische Verkehrsverbund darüber, wer nun nicht bezahlen oder kooperieren wolle.
Und so wird das Ferverkehrsangebot einfach zusammengestrichen, zur Kompensation gibt es zwei Zugpaare im Tagesrandlagenbereich für Früh- und Spätreisende (zu zeiten, wo vorher überhaupt kein IC fuhr), und (immer noch) kein brauchbares (NV-)Angebot nach Kassel bzw. Hessen insgesamt aus Ostwestfalen bzw. dem östl. NRW.