Eddi schrieb:Also praktisch gesehen läuft ein Bahnhofsbau so:
Man baut zuerst einen x*y großen Standardbahnhof [...] und überbaut dann Einzelteile davon mit Spezialfeldern.
Das kann man so machen, aber ursprünglich beabsichtigt ist das nicht. "Überbauen" als Feature in TTDPatch wurde ja erst nach
NewStations entwickelt. Insofern bleiben beim Überbauen die inhärenten Mechanismen der einzelnen Bahnhofsklassen weitgehend ungenutzt. Aber das nur nebenbei.
Eddi schrieb:Wenn man nämlich den Bahnhof gleich aus Einzelteilen zusammensetzt, läuft man nämlich Gefahr, daß einem mittendrin die Stadt die Zustimmung verweigert, und man dementsprechend mit nem halben Bahnhof dasteht.
Ja, das mag gut sein, hat aber mit dem Set als solches nichts zu tun.
Eddi schrieb:Jetzt gibt es praktisch drei Möglichkeiten, die Felder zu überbauen. Erstens rein optisch mit anderen Bahnsteigsteilen, um ein bißchen Variation in die Bahnhöfe zu bringen. Zweitens mit Prellböcken am Bahnsteigende, um einen Kopfbahnhof abzugrenzen, und drittens mit Non-Track-Tiles in der Mitte, um entweder den Bahnsteigabstand zu erhöhen, oder um einen langen Bahnsteig in zwei Teile zu trennen.
Worauf es ankommt ist der Unterschied zwischen befahrbaren und nicht-befahrbaren Feldern. Der Wechsel zwischen beiden Klassen kann nur durch Überbauen erfolgen, aber nicht durch (automatische) Rekonfiguration, wie das innerhalb einer Klasse möglich ist. Die "Befahrbeikeit" ist eine Eigenschaft des Bahnhofs(feldes), gekennzeichnet durch seine ID, sie kann nach dem Bau nicht mehr geändert werden. Durch "Überbauen" wird dieser Teil des Bhfs entfernt und (in diesem Fall) ein Bahnhof(sfeld) mit einer anderen ID an derselben Stelle gebaut. Dieser technische Unterschied ist für den Spieler irrelevant, allein er bedingt signifikante Erweiterungen im Auswahlmenü..
Eddi schrieb:Nun funktioniert das mit den "kleinen" Bahnhöfen [...] recht gut [...] aber für die Bahnhofshalle gibt es keine gleichwertigen Bauelemente, die als Einzelfelder eingefügt werden könnten. Dafür werden natürlich ein paar neue Menüeinträge nötig, aber ich glaube nicht, daß das Überhand nehmen würde, wenn man sich auf die obigen Anwendungsbereiche beschränken würde.
Momentan braucht man zB für die "grosse" Bahnhofshalle (2*n) lediglich einen (1) Menüeintrag, und zwar weil die Halle nicht aus Einzelfeldern zusammengebaut werden muss, sondern "automatisch", im Ganzen, erstellt wird.
Beschränken wir uns mal auf diese Prellböcke an den Enden der Halle, ohne auf deine weiteren Ideen "daß man unter der Bahnhofshalle freiere Gestaltungsmöglichkeiten hat" einzugehen. (Das wäre nämlich noch ungleich komplexer.)
Man käme dann bei einer freistehenden Halle mit einem (1) weiteren Menüeintrag ("Prellbock am Hallenende") aus, denn die jeweils zu verwendenden sprites könnten für die betroffenen Felder automatisch ermittelt werden. Bei einer nicht-freistehenden Halle wäre das schon aufwendiger denn dann müssten auch relevante Nachbarfelder explizit geprüft werden. Hier wäre es einfacher, zusätzliche Menüeinträge anzubieten, je nachdem entweder ein- oder doppelgleisig (wenn die Halle 2 Felder breit ist), um das jeweilige Hallenende komplett zu überbauen.
Insbesondere weil auch das Rückgängigmachen einer solchen Ersetzung für 1-feldriges Überbauen nicht trivial ist, sondern weil besonders bei dieser Operation die Nachbarfelder überprüft werden müssten. (S.u.)
Eddi schrieb:Allerdings muß ich zugeben, daß ich nicht genau weiß, wie die Berechnung, ob die rechte oder linke Dachhälfte angezeigt werden soll, funktioniert, oder ob die auf "inhomogene" Bahnhöfe übertragen werden kann.
Siehe oben. Es kann entweder die Position eines Feldes im gesamten Bhf oder die in einem gleichzeitig gebauten Ensemble überprüft werden. Wenn zB in einem solchen Ensemble (zB der Halle) ein Feld zB durch ein Prellbockfeld überbaut wird, dann gehört dieses Feld natürlich nicht mehr zum ursprünglichen Ensemble und kann auch nicht mehr in Relation zu dessen ehemaligen Grenzen überprüft werden. Es hat dann eigene lokale Grenzen.
Eddi schrieb:Dein Beispiel jedenfalls hab ich so verstanden, daß es zu viele graphische Variationen für die Nachbarfelder gibt, und daß deswegen für die Gleiszwischenraumkombinationen so viele mehr Auswahlmöglichkeiten existieren müssen. (Prellbock-Halber Prellbock + Halber Prellbock-Durchgangsgleis vs. Prellbock-Halber Prellbock + Halber Prellbock-Prellbock, oder so ähnlich)
Generell ist das so.
Im einzelnen ist aber im Vorhinein nicht ganz zu übersehen was jetzt die beste Methode wäre wenn man dies ändern wollte.
Grundsätzlich gibt es für einen Bahnhofset zwei verschiedene Herangehensweisen: entweder kann jedes Feld nur einzeln gebaut werden, oder es werden mehrere Felder zu jeweils eigenen Objekten zusammengefasst die dann auch zusammen gebaut werden. Letzteres trifft für
NewStations zu. Dies hat sowohl historische (
NewStations ist älter als das Überbauen-Feature) als auch konzeptionelle Gründe (Bauen von Objekten ist schneller, die Menüliste ist kleiner, es kann nur zusammengebaut werden was auch zusammenpasst (also keine "halben Hallen")).
Daraus resultieren drei Möglichkeiten:
- Umbau des Set so dass lediglich 1-feldrige (Teil-)Objekte gebaut werden können,
- Umbau des Sets so dass generell die Nachbarschaft überprüft wird und daraus die Repräsentation eines bestimmten Objekts gewonnen wird,
- Erweiterung des Sets um zusätzliche Objekte.
Punkt 1 lehne ich generell ab. Punkt 2 verwende ich bereits in einigen neueren Erweiterungen (Bauen auf Böschungen, wo ich sowieso die Nachbarschaft prüfen muss), das ist aber ein erheblicher Mehraufwand, inkl "exponentieller Explosion", wenn man an die Kombination beliebiger Einzelobjekte denkt. Punkt 3 ist mMn am einfachsten zu realisieren, hat aber den unschönen Nebeneffekt dass zusätzliche station-IDs und zusätzliche Menüeinträge benötigt werden.
Wie immer wird der beste Kompromiss irgendwo in einer Kombination der Möglichkeiten liegen, bis nach einiger Zeit wieder neue Wünsche auftauchen die den gefundenen Kompromiss wieder weniger attraktiv aussehen lassen.
Gruß
Michael