mb
Tycoon
    
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RE: Reportage "Zuggeschichten" auf arte
[OT]
pETe! schrieb:Ich vermute mal, dass der Verbreitungsweg über Satellit teurer sein wird als die Kabelnetzeinspeisung, warum legt man dann die Kosten nicht voll auf die Sender um?
Ah! Preise bzw Kosten in diesem Bereich werden streng geheimgehalten. Nur ab und an werden einige Zahlen, zumeist von kleineren Sendern die auf Spenden angewiesen sind, bekanntgemacht. Insbesondere ASTRA-SES ist diesbzgl sehr zugeknöpft.
ZB betrugen im Jahr 2003 für DVB-T die Sendekosten für die Ausstrahlung in Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein pro Programm und Jahr 680,000 Euro.
Diese Kosten sind lt http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/0,15...44,00.html höher als bei der Ausstrahlung über Satellit. (Wie auch immer das konkret gemeint ist.)
Ein Radiokanal über ASTRA kostet pro Jahr etwa 73,000 Euro (2008).
Irgendwo habe ich noch mehr Zahlen (meist veraltet) aber nichts über Kabelnetzbetreiber.
Gruß
Michael
Zitat:EU-Wirtschaft- und Währungskommissar Joaquin Almunia hat alle Besorgnisse über den Schuldnerstatus Griechenlands als unbegründet zurückgewiesen.
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02.10.2009 12:01 |
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pETe!
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RE: Reportage "Zuggeschichten" auf arte
Ein Vergleich mit DVB-T ist nicht besonders sinnvoll. Die Anzahl der über einen Sender ausstrahlbaren Programme und die Anzahl der potentiellen "Kunden" ist doch sehr viel kleiner als bei Satellitenausstrahlung.
Kostengünstig im Vergleich zu DVB-T (je Programm) müsste jedoch ein Kabelnetz zu betreiben sein: Ab dem Haus ist die Hausverwaltung zuständig, das Programm muss nur einmal zentral eingespeist werden und kann über glasfaser an Verteilerstationen geleitet werden. Nicht ohne Grund möchte Kabel Deutschland sein Netz deshalb endlich zusammenhängend bekommen.
Meine Aussage war ja, dass das Netz ohnehin besteht, und ein zusätzlicher Sender eher ein Werbeeffekt für den Kabelnetzbetreiber ist. Bandbreite ist genug da, und von der Sendetechnik dürfte es bei digitaler Ausstrahlung keinen großen Unterscheid machen, ob 120 oder 135 Programme eingespeist werden.
Diese ganze DVB-T-Sache versteht man bei nährerer Betrachtung ohnehin nicht. Private werden nur in richtig großen Ballungsgebieten ausgestraht, und die drei dritten Programme mehr waren den Aufwand nun auch nicht wert.
Wenn man eine Rundfunkgrundversorgung für die Bevölkerung garantieren will, hätte man auch das terrestische Netz abschalten können und das Kabelnetz staatlich bezuschussen können. Der Rest ohne Kabelnetzzugang hätte sich eine Satellitenantenne gekauft, die kostet zusammen mit Reciver kaum mehr als ein DVB-T-Reciver.
Ich möchte nicht sagen, dass ich das befürworten würde, sicher hat terrestischer Rundfunk auch Vorteile, aber ich wüsste bei DVB-T gerne mal, wieviele Nutzer man im Vergleich zu den Ausgaben hat, also wieviel jeder Nutzer im Endeffekt kostet.
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02.10.2009 21:14 |
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Auge
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RE: Reportage "Zuggeschichten" auf arte
Hallo
(02.10.2009 21:14)pETe! schrieb: Kostengünstig im Vergleich zu DVB-T (je Programm) müsste jedoch ein Kabelnetz zu betreiben sein: Ab dem Haus ist die Hausverwaltung zuständig, das Programm muss nur einmal zentral eingespeist werden und kann über glasfaser an Verteilerstationen geleitet werden.
Bei DVB-T muss ich nichtmal ins Haus. Ich brauche nur eine Sendestation, Strom und "das Kabel" dorthin. Keine tausende Kilometer Kabel, die quer durch die Städte gelegt werden müssen, Keine Verstärker je Wohnviertel ...
Vermutlich ist der Betrieb eines Kabelnetzes nicht wirklich billig.
Tschö, Auge
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03.10.2009 02:07 |
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